History:
Der Ursprung der Lunkarya geht auf das Jahr 1986 in Schweden zurück. Den Erzählungen nach haben die Geschwister Annica und Monica Lundquist in ihrer Zoohandlung ein junges Meerschweinchenböckchen entdeckt, das aus einer Rosettenverpaarung stammte. So kam der Name Lunkarya - Lunkan der Spitzname von Monica und dem schwedischen Wort Rya= Schaf zustande.
Statt der rassetypischen Rosetten hatte es jedoch lange feste Haare, die grob gelockt waren. Die Geschwister Lundquist verpaarten dieses Böckchen mit Peruanerweibchen und bekamen gelockte Tiere mit eben der typischen Fellstruktur. Da diese Tiere bereits in der ersten Generation fielen, ihre Mütter aber kein Locken-Gen vererbten, musste es vom Vater stammen und dominant vererbbar sein.
Im Jahre 2004 reisten Iris und Carmen Langstädtler nach Schweden und importierten die ersten Lunkarya nach Deutschland. Nach und nach bauten sie ihre Zucht "von den Knopfaugen"nahe Bremens auf. Nach und nach begeisterten sich auch andere Züchter für diese schönen Meerschweinchen.
Iris Langstädtler gelang die Anerkennung der Rasse in weiß p.e. zunächst beim OMNC und in 2009 in den Standard des MFD (Meerschweinchen Freunde Deutschland). Ebenfalls in diesem Jahr wurden auch die weißen Lunkarya d.e (Marion Miller) aufgenommen.
2011 folgten die rot-weißen (vom Tenderingsee) und slate blue-gold-weißen Lunkys in den deutschen Standard.
Rassebeschreibung:
Das Lunkarya (Betonung liegt auf "rya") ist ein pflegeleichtes Langhaarmeerschweinchen. Das Einzigartige ist ihre besondere Fellstruktur. Die langen Haare stehen wellenförmig oder in großen Locken vom Körper ab. Dies ist bedingt durch eine besondere feste Haarstruktur, die sich anfühlt wie das Fell eines Schafes und auch das Gesamterscheinungsbild dieser Tiere erinnert an ein Schäfchen. Die Frisur der Lunkaryas wirkt immer ein wenig ungepflegt, bleibt aber stets die gleiche, denn die grobe Lockung läßt sich durch Bürsten oder Kämmen nicht vermindern. Im Laufe ihrer Entwicklung vom Baby zum erwachsenen Tier verändert sich das Haarkleid oftmals prägnanter als bei anderen Meerschweinchen Rassen. So sind die Babys tendenziell stärker gelockt und ihr Fell weicher. Mit jedem Fellwechsel bildet sich dann immer mehr die typisch große Fellstruktur heraus. Da ihre langen Haare nicht auf den Boden herabhängen und kaum verfilzen, sind Lunkaryas relativ pflegeleichte Tiere, die nur selten einmal gebürstet werden müssen.
Die guten Lunkaryababys verlieren in dem Alter, in dem sie gesäugt werden, die Haare um das Mäulchen und um die Augen, da das Fell so harsch ist, das es abbricht. Nach dieser Zeit wachsen die Haare aber wieder sehr schnell nach !
Allgemeines:
Die Lunkarya sind neugierig, aufgeweckt und fröhlich. Sie werden sehr schnell zahm und verfügen schon als Babys über ein großes Grundvertrauen und innerer Ruhe!
Leider gibt es nicht mehr viele Lunkarya-Züchter in Deutschland. Auch Iris Langstädtler, sowie ihre Nachfolgerin Nicole Rieck haben ihre Zucht eingestellt.
In den darauffolgenden Jahren wurden Lunkaryas mit vielen anderen Meerschweinchenrassen wie Sheltie, Peru Coronet, Angoras ect verpaart und die besondere Fellcharakteristik verschlechterte sich immer mehr, bis es schließlich nur noch einige wenige Tiere dieser Rasse gab. Bis heute durchgesetzt haben sich insbesondere Lunkarya-Peruaner.
Iris und Carmen Langstädtler (von den Knopfaugen) brachten die ersten Lunkarya nach Deutschland und somit waren die ersten Lunkaryazüchter bei uns.